konzept

programm

archiv

kontakt

impressum
13. - 15. Mai 2011
Fr - So
20:30

 
Wiedersehen in Trautonien
eine Zeitreise zu den Ursprüngen der elektronischen Musik


Mit: Jan Kahlert, Tschinge Krenn, Peter Pichler (Trautonium), Jochen Striebeck, Ursula Berlinghof, Stephan Zinner, Judith Huber (Schauspiel)

Idee, Komposition und Ausführung: Peter Pichler
Buch: Katja Huber
Instrumentenbau: Jürgen Hiller, Siegfried Gratz
Regie: Peter Pichler / Stephanie Moh
Produktion/ Redaktion: Katrin Dollinger
Bühne: Selina und Sabine Regler
Ton: Jürgen Koch
Licht: Daniel Steinbacher
Video: Anna McCarthy
Fotodesign/Film: Edward Beierle


Das Trautonium verbindet die Schicksale des Komponisten Paul Hindemith, des Ingenieurs Friedrich Trautwein und des Musikers Oskar Sala. Für seine musikalische Schau hat Peter Pichler drei Instrumente nach Originalplänen rekonstruieren lassen. 80 Jahre nach der ersten Präsentation der Instrumente in Berlin entlocken ihnen Hindemith, Trautwein und Sala als Wiedergänger längst vergessene Töne, aber auch aktuelle Klänge wie z. B. von Kraftwerk, Einstürzende Neubauten oder Karlheinz Stockhausen. Die Generalprobe zum großen Comeback-Konzert stellt sie vor mehr als eine musikalische Prüfung… Wiedersehen in Trautonien ist eine performativ musikalische Zeitreise zu den Ursprüngen der elektronischen Musik.

Karten zu 15 / 10 Euro
Reservierung: 089 - 32 49 42 70

Eine Koproduktion von Peter Pichler und Schwere Reiter MUSIK
unterstützt durch die Landeshaupstadt München, den Bezirk Oberbayern, Dank an Strellson

     
   

Für seine musikalische Schau hat Peter Pichler drei Instrumente nach Originalplänen rekonstruieren lassen. Ihnen entlocken Hindemith, Trautwein und Sala als Wiedergänger längst vergessene Töne und Klangfarben. Die Generalprobe zum großen Comeback-Konzert, 80 Jahre nach der Berliner Uraufführung, stellt sie nicht nur vor eine musikalische Prüfung: Hindemith, dessen Werke 1936 im nationalsozialistischen Deutschland Aufführungsverbot erhielten, kann sich eine „Harmonie der Welt“ im Diesseits nicht mehr vorstellen. Der einzige Ehrgeiz des Filmkomponisten Sala ist es, den perfekten Soundtrack für das Großereignis zu liefern. Und Ingenieur Trautwein richtet während der Proben nicht nur sein Instrument ein. Er, der sich noch mit jedem System arrangiert hat, wittert in Trautonien neue Märkte, Möglichkeiten und Auftraggeber. Doch zum Konzert wird es nur kommen, wenn die drei harmonieren, sich auf eine (einzige) Interpretation der Wahrheit einigen.

     
   

Peter Pichler (Komposition, Text, Regie, Musik)
Seit dem Jahr 1979 ist Peter Pichler ein Grenzgänger zwischen verschiedenen Kunstformen.1980 erschien im Eigenverlag die erste Schallplattenveröffentlichung der Punkband CONDOM mit darauf folgendem Verkaufsverbot. Das Nachfolgeprojekt NO GOODS wurde vom Münchner Trikontlabel unter Vertrag genommen. Im Rahmen der musikalischen Auseinandersetzung entstanden erste Kontakte zur freien Münchner Theater- und Performanceszene (u. a. Rabe Perplexum). Daran anschließend erste Film- und Fernsehprojekte, außerdem Auftritte als Straßenmusiker, Multimediaprojekte mit bildenden Künstlern (u. a. Kunstakademie, Praterinsel). Erste eigene Filmprojekte („München-Rimini-Sendling“), Agit-Prop Performances in der Münchner Fußgängerzone, musikalische Zusammenarbeit mit Funny van Dannen, Hans Söllner. Zahlreiche Arbeiten als Komponist, musikalischer Dramaturg und darstellender Musiker bei verschiedenen freien und öffentlichen Theaterinszenierungen, u. a. an den Münchner Kammerspielen für „Furcht und Zittern“ (2008), „Down Understanding“ (2008), „Macht und Rebel“ (2007).

Im Dezember 2008 wurde „Die Moritaten des Prothesenmachers“ aufgeführt (gefördert vom Kulturreferat der Stadt München)

     
   

Katja Huber (Buch)
lebt und arbeitet  als freie Autorin und Hörfunkjounalistin (ZÜNDFUNK / Bayern 2) in München. Zahlreiche Kurzgeschichten und Erzählungen, zwei Romane (Fernwärme, 2005, Reise nach Njetowa, 2007 im P. Kirchheimverlag) und Hörspiele: u.a. „Hechtzeit“ (BR 2002 ), „Melonen“ (BR 2004), „Eine Nacht im Zoo“ (BR 2008) sowie das Live-Hörspiel „Fremdknochen“ mit dem Elektronikpoduo iso68 (Uraufführung 2006)

     
   

Jochen Striebeck (Hindemith)
geboren 1942 in Schneidemühl/Pommern, studierte an der Staatlichen Hochschule für Musik in Hamburg. Sein Debüt gab er 1962 in Heidelberg. Es folgten Gastspiele in Basel, Bonn und Engagements in Heidelberg und am Staatstheater Wiesbaden. 1966 bis 1973 war er am Bayerischen Staatsschauspiel in München engagiert und seit 1973 gehört er zum Ensemble der Münchner Kammerspiele. 1997 bis 1999 war er Künstlerischer Leiter der Burgfestspiele Jagsthausen. Neben der Bühnentätigkeit wirkte er in zahlreichen Film-, Fernseh-, Synchronisations- und Rundfunkproduktionen mit.

     
   

Stephan Zinner (Trautwein)
geboren 1974 in Trostberg/Oberbayern, spielte bereits während seiner Ausbildung an der Schauspielschule Ruth von Zerboni in München an den Münchner Kammerspielen und am Theater 44 in München. 1997 erhielt er den Lore-Bronner-Preis für Darstellende Kunst. 1998-2001 war er Ensemblemitglied am Salzburger Landestheater. Von dort ging er an die Münchner Kammerspiele, wo er bis 2006 im Ensemble blieb. Seitdem ist er als Schauspieler, Musiker und Kabarettist freischaffend tätig und tourt mit eigenen musiktheatralischen Soloprogrammen. Regelmäßig wirkt er auch mit in Film- und Fernsehproduktionen.

     
   

Ursula Berlinghof (Sala)
ist in Heidelberg geboren. An der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Saarbrücken lernte sie das Handwerk der Schauspielerei. Schauspielengagements im Anschluss ans Schauspielhaus nach Kiel, nach Hamburg auf Kampnagel, an die Staatstheater in Braunschweig und Darmstadt und an das Stadttheater Heidelberg. Mit ihrer Familie lebt die Vollblutschauspielerin seit 2001 in München, wo sie freischaffend für diverse Bühnen arbeitet, Hörbücher aufnimmt, Videospiele vertont, hin und wieder auf Tournee geht und immer noch damit beschäftigt ist, Menschen zum Lachen und Weinen zu bringen.

     
   

Judith Huber
wurde 1969 in München geboren. Zum Schauspielstudium ging sie nach Hamburg an die Stage School of Dance and Drama. Sie war am Schauspielhaus Zürich engagiert, an den Hamburger Kammerspielen und auf Kampnagel, spielte in der Berliner Barracke, am Deutschen Theater, in den Sophiensaelen und im Ensemble der Städtischen Bühnen Nürnberg. Mit der Produktion „sitzen in hamburg“ war sie Preisträgerin des Impulse Festivals für freies Theater. In München gründete sie 1998 zusammen mit der Musikerin Marianne Kirch und der Schauspielerin Eva Löbau die Performance Gruppe „Die Bairishe Geisha“ ein spartenübergreifendes Kunstprojekt, u.a. mit der Zielsetzung, die Bairishe Geisha als urbane Mythengestalt im kollektiven Gedächtnis der Stadt München zu verankern. Gemeinsam entwickelte das Ensemble über 15 Produktionen mit denen es deutschlandweit gastierte u.a. bei den Münchner Opernfestspielen, bei SPIELART und beim Impulse Festival. Als Konzeptentwicklerin, Autorin und Schauspielerin arbeitet Judith Huber mit Münchner Künstlern wie Stefan Kastner und  Susanne Schroeder. Mit Andreas Ammer realisierte sie die Live-Hörspielproduktionen „Have you ever heard of Wilhelm Reich“ (Muffathalle / ZKM Karlsruhe) und „Die Vögel nach Oskar Sala“ (Deutsches Museum München / ZKM Karlsruhe) für den Bayerischen Rundfunk und den SWR.

     
    Jan Kahlert (Musik)
Der Münchner studierte in seiner Heimatstadt Musikwissenschaft. Seit 1984 Drums, Perkussion und Vokals bei verschiedenen Bands und Studioaufnahmen (Voodo-Gang, Amon Düül2, Emergencyroom, Nogoods, u.a.). Seit 1993 arbeitet er in seinem eigenen Studio als Produzent (Sepphop, Shushi&Soul, Amon-Düül, Oya, Migration of the Peoples). Tourneen durch Europa, Asien und Afrika.
.
     
    Tschinge Krenn (Musik)
Freie Tätigkeiten als Studiomusiker, Produzent und Komponist. In den vergangenenJahren als Theatermusiker bei freien Produktionen, als auch für "Mario Adorf" und an mehreren Produktionen der Kammerspiele tätig. Zusammen mit Peter Pichler seit Anfang der 1980er Jahre als Musiker in der Band "No Goods" tätig und spielte mit ihm ebenso für Hans Söllner und Funny Van Dannen. Spielt aktuell in mehreren Bands, wie z.B. "Bluekilla" und "Anger Management League" der Ska-Szene oder auch mit authentischen Slap-Kontrabassspiel der 1920er bis 50er-Jahre bei der "Chris Aron Band", den "Race Cats" und anderen. War Tournee-Bassist für Alt-Stars der 50-60er-Jahre wie z.B. "Screaming Lord Sutch", "Jackie Lee Cockran", "Tommy Sands", "Scotty Moore"(1. Gitarrist von Elvis Presley) u.v.a.